Heute am Hiroshima-Gedenktag gab es am AKW Brokdorf die 313. allmonatliche Mahnwache "für vollständige weltweite Abrüstung und den sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie". Heute vor 67 Jahren wurde über Hiroshima zum ersten Mal eine Atombombe im Krieg gezündet. Die Stadt wurde zu 80 % zerstört, mindestens 100.000 Menschen waren sofort tot, und bis heute sterben jedes Jahr rund 2.000 Überlebende an den Spätfolgen... (Seitdem fand diese furchtbare Massenvernichtungswaffe weltweite Verbreitung, so massenhaft, dass die Menschheit mehrfach vernichtet werden könnte. Das ist einige Male nur "um ein Haar" nicht passiert, und die tatsächliche Bedrohung im Moment ist kaum geringer als vor gut 30 Jahren, als Hunderttausende in Deutschland dagegen auf die Straßen gingen. Seit Anfang des Jahres steht die sog. Doomsday Clock wieder auf "5 vor 12"...) Heute vor 26 Jahren, rund 14 Wochen nach der Katastrophe von Tschernobyl und 2 Monate vor der geplanten Inbetriebnahme des AKW Brokdorf, wurde die Mahnwache (und zeitweise Blockade des Haupttors) begonnen mit dem Ziel, solange an jedem 6. wiederzukommen, bis das AKW stillgelegt ist. "Der 6. eines jeden Monats wurde gewählt, um auf den unlösbaren Zusammenhang von Atomstromproduktion und militärischer Nutzung hinzuweisen." Wir haben in den vergangenen Jahren hin und wieder an diesen Mahnwachen teilgenommen, und so habe ich mir heute nachmittag wieder "frei genommen" für diesen Jahrestag. (Die Brokdorf-Mahnwache heute ist nur eine von vielen Veranstaltungen in Deutschland zum Hiroshimatag: http://www.friedenskooperative.de/netzwerk/hir12ter.htm Zum Beispiel ist Marion in Büchel...)
Im Verlauf der heutigen Mahnwache wurde an den Gedenksteinen für die Opfer von Hiroshima, Tschernobyl und Fukushima eine neue Steinplatte eingeweiht, die die alte verwitterte Holztafel ersetzt.
Und wie jedes Mal wurde vor der Mahnwache ein aktuelles Flugblatt an die Einwohner_innen Brokdorfs und an die Beschäftigten des Akw verteilt.
CO