Das diesjährige Klotzfest hatte eins seiner Ziele schon vor seinem Beginn erreicht: Die Hamburgische Bürgerschaft beschloss im Juni, dass es in Hamburg ein Deserteursdenkmal geben soll. Nun heißt es für die Aktiven im Bündnis für ein Hamburger Deserteursdenkmal, darauf zu achten, dass die Umsetzung schnell und in unserem Sinne geschieht…
Ein weiteres Ziel, nämlich möglichst viele Leute mit Informationen zu verschiedenen friedenspolitischen und antimilitaristischen Themen zu versorgen, haben wir auch erreicht. Zeitgleich und in räumlicher Nähe zum (Deutschen Evangelischen) Kirchentag,
der vom 1. bis 5. Mai auch in Hamburg stattfand, hatte das Klotzfest mit seinen Infoständen und Ausstellungen ständig interessiertes Publikum. Das bunt gemischte Programm aus Rede-, Theater- u. Musikbeiträgen lockte zusätzlich Menschen an, und das Wetter war auch auf unserer Seite.
Und noch etwas haben wir erreicht, auch wenn es kein ausgesprochenes Ziel war: Einige Militaristen und ewig Gestrige hat das Klotzfest so gestört, dass sie junge Burschen aus einer rechtsextremen Studentenverbindung schickten, um uns zu stören. Den „alten Herren“ scheint sehr zu missfallen, dass die Lüge vom „sauberen Krieg der Wehrmacht“ längst nicht mehr aufrecht zu erhalten ist und die Deserteure des Nazikrieges spät, aber immerhin rehabiltiert wurden und jetzt auch in Hamburg ein Denkmal bekommen sollen.