Innerhalb der Initiative „Brokdorf akut“ sind bzw. waren wir an der Organisierung der unten genannten Veranstaltungen beteiligt.
Aktuell:
Die nächste Veranstaltung wird u. a. hier und
über die Mailingliste [Brokdorf akut Info] bekannt gegeben. Hier kannst Du sie abonnieren.
Schon vorbei:
Filmvorführung: „Das achte Gebot“ am Donnerstag, 10. Oktober 19.00 h, „Cafe Schwarz“, Breitenburger Straße 14, Itzehoe
Nicht mehr ganz neu, aber in der Beschreibung der Vorgänge bis ca. 1990 immer noch zutreffend, behandelt dieser Film das Thema der gezielten Falschinformation der Bevölkerung durch Betreiber und Lobbyisten seit Beginn des sog. Atomzeitalters.
Eine erhellende Geschichtsstunde mit zeitgenössischen Bilddokumenten.
ca. 90 min Film, danach Gelegenheit zur Diskussion. Eintritt frei
„Nicht um den technischen Aspekt des Für und Wider geht es, nicht um Graphitreaktoren oder schnelle Brüter, nicht um die Auswirkungen der Strahlung. Es geht im ganzen Film nur um eines: um Umgangsformen. Der Film kreist um die Methoden der Atom-Herren, demonstriert das Vokabular der Betreiber, die Sprach-Werkzeuge der Kraftwerksdirektoren, die Worthülsen der Öffentlichkeitsreferenten und die Lügen der Politiker. Der Film belegt mit Dokumenten, dass Millionen Menschen in allen Atom-Staaten über fünf Jahrzehnte den immer gleichen Täuschungsmanövern unterzogen wurden und werden. Er umfasst die Zeitspanne von Otto Hahn bis hin zu Veba-Chef Bennigsen-Foerder, vom ersten Versuchsreaktor bis zur doch nicht gebauten Wiederaufarbeitungsanlage in Wackersdorf, von den Atomversuchen in Nevada bis zum Super-GAU in der Ukraine.
”Das achte Gebot” lässt keinen Zweifel: Die Atomgeschichte ist eine Geschichte von Lug und Trug. Und Gewalt.“
Zitat von der Seite http://www.denkmalfilm.tv/index.php?l=de&page=das-achte-gebot
„Was wäre, wenn …“ – 70 fotografische Gegenüberstellungen zur Atomkraft aus Brokdorf, Norddeutschland und Tschernobyl
In berührenden Fotografien aus Brokdorf, Norddeutschland und Tschernobyl zeigt die Ausstellung eindrücklich, welche Auswirkungen ein schwerer Atomunfall im AKW Brokdorf auf die Region Norddeutschland und sogar ganz Europa haben könnte.
Die zentrale Botschaft der insgesamt 70 Bilder lautet: Das AKW Brokdorf ist weiterhin am Netz und stellt ein fast vergessenes Gefährdungspotential dar. Bei einer Havarie mit Nuklidfreisetzung werden ungeahnt große Flächen im dicht besiedelten Europa kontaminiert und dauerhaft unbewohnbar sein. Ein Brokdorf-GAU ist keine lokale Angelegenheit – und der Super-GAU in Tschernobyl schon fast vergessene Realität.
Brokdorf-akut und der BUND Steinburg haben diese Ausstellung nach Itzehoe geholt
und zeigen sie in der Stadtbibliothek vom 10. September bis 26. Oktober zu den jeweiligen Öffnungszeiten:
Mo., Di., Fr., von 10 – 18h., Do. 10 – 19.00h, Sa. 10 – 13h, Stadtbiliothek, Hinter dem Klosterhof 31, 25524 Itzehoe
Vortrag mit Bildern: „Fukushima – Nebel des Schweigens über dem Land der aufgehenden Sonne“
am Dienstag, 1. Oktober 19.00 h, Sophie-Scholl-Gymnasium, Am Lehmwohld 41, Itzehoe
Wir konnten den Journalisten Alexander Neureuter, der auch die u. g. Foto-Ausstellung konzipiert hat,
dazu gewinnen, seinen neuesten Vortrag über FUKUSHIMA, das er in diesem Jahr wieder besucht hat, in Itzehoe zu halten.
Eine kleine Zusammenfassung, mit je nach eigenem Abhärtungsgrad mehr oder weniger schockierenden Erkenntnissen,
gibt es hier: http://www.blogs.ausgestrahlt.de/fukushima/zuruck-aus-fukushim/
und am 1. Oktober in Itzehoe wird Alexander Neureuter nach dem ca. 90-minütigen Vortrag mit vielen Bildern Antworten auf unsere Fragen geben.
Der Eintritt ist frei, das Plakat zur Veranstaltung im Anhang.
FUKUSHIMA – DER NEBEL DES SCHWEIGENS ÜBER DEM LAND DER AUFGEHENDEN SONNE
Weltweit berichten die Medien kaum noch über Fukushima. Langsam aber sicher gerät die Atomkatastrophe in Vergessenheit und es verbreitet sich der trügerische Eindruck, dass alles nur halb so schlimm war, die Situation unter Kontrolle ist und sich das Leben der betroffenen Menschen wieder weitgehend normalisiert hat. Doch ist das wirklich der Fall?
Wie sieht es heute aus in der Region um Fukushima – zwei Jahre nach der größten Atomkatastrophe in der Geschichte der Menschheit? Wie hat die dreifache Reaktorkernschmelze den Alltag und das Leben der Menschen in Japan verändert?
Der deutsche Umwelt-Fotojournalist Alexander Neureuter (www.neureuters.de), der im Jahr 2011 auch zehn Tage lang in der evakuierten Sperrzone von Tschernobyl recherchiert hat, begibt sich auf Spurensuche. Er blickt hinter die Kulissen des medialen Schweigens und erzählt anhand von 40 unterschiedlichen Personen und ihren Schicksalen davon, welche tief greifenden und unumkehrbaren Veränderungen der Atomunfall für jeden Betroffenen – einschließlich der 360.000 Kinder der Präfektur Fukushima – gebracht hat.
Neureuter zeigt die Herausforderungen und Schwierigkeiten im alltäglichen Leben, berichtet über Verzweiflung und Hoffnung, teilt die Träume auf eine bessere Zukunft und wird Zeuge vom herausragenden Engagement einzelner Menschen, die selbstlos über sich hinauswachsen. Und er beschreibt die Skrupellosigkeit eines alteingesessenen Systems aus Ärzten, Beamten, Politikern, Medien, organisierter Kriminalität und Industrieunternehmen, für die ein einzelnes Menschenschicksal nicht sehr viel zählt.
Aus mehr als 17.000 Fotos und über 80 Interviews mit Betroffenen entstand eine aktuelle Dokumentation über das Leben in der Präfektur Fukushima und über die vielen großen und kleinen Auswirkungen der Atomkatastrophe auf die japanische Gesellschaft.
Mit Fakten und Informationen aus erster Hand widmet sich dieser Vortrag der Frage, ab welchem Punkt die Risiken einer Technologie gesellschaftlich, wirtschaftlich und ethisch untragbar werden.