Unter dem Motto „Akw Brokdorf abschalten – jetzt!“ kamen am 21. April bei strahlendem Sonnenschein rund tausend Menschen aus ganz Norddeutschland, um auf einer bunten und fröhlichen Protest- und Kulturmeile für das doch sehr ernste Anliegen zu demonstrieren: Das AKW Brokdorf ist besonders störanfällig, besonders gefährlich und völlig überflüssig. Es muss sofort abgeschaltet werden.
Den Aufruf, aus Anlass des Jahrestages der Katastrophe von Tschernobyl (26. April 1986) am letzten Strom produzierenden Atomkraftwerk in Norddeutschland für dessen sofortige Abschaltung zu demonstrieren, unterstützten viele Initiativen und Gruppen. Entsprechend gab es zig Stände, an denen Initiativen sich vorstellten und zu verschiedenen Themen informierten. Dazwischen gabe es immer wieder Darbietungen von Straßenmusik und Kleinkunst, aber auch Kindermalwände, „Dosenwerfen auf Atommüllfässer“und einen „Schnupper-Kletterkurs“ von Aktionskletterprofis, und für Essen und Trinken war auch gesorgt.
In einigen Reden während der zentralen Kundgebung an den Gedenksteinen für die Opfer von Hiroshima + Nagasaki, Tschernobyl und Fukushima wurde u. a. auf die Risiken beim Betrieb des Akw hingewiesen: „Die Sicherheitssysteme des Atomkraftwerks Brokdorf reichen nicht aus, um eine Kernschmelzkatastrophe mit massiver Freisetzung radioaktiver Stoffe zu verhindern. Die Landes-Atomaufsicht muss das AKW sofort abschalten lassen, um die Bevölkerung zu schützen.“ Aber auch die unlösbare Atommüllfrage wurde thematisiert. Es gibt reichlich Gründe dafür, alle Akw überall sofort abzuschalten! Wir werden jedenfalls weitermachen, bis das „Ding am Deich“ unschädlich gemacht wird und weg kommt…